Auslandsaufenthalt und Karriere: Ein Manager blickt zurück
Aziz Iran
Bebra, Deutschland
31 Jahre
Aziz erfüllte sich früh den Traum vom Auslandsaufenthalt, ohne seine Karriere zu gefährden. Trotz seiner Verwurzelung in Bebra führte ihn die Sehnsucht nach neuen Erfahrungen nach San Diego und Valencia. Durch sorgfältige Planung konnte er sein Studium und Reisen erfolgreich verbinden, was ihm neue Freundschaften und wertvolle kulturelle Erlebnisse bescherte. Heute ist er glücklicher Familienvater und erfolgreicher Manager bei Fresenius Kabi und inspiriert andere, ihre Komfortzone zu verlassen und lebensverändernde Erfahrungen zu sammeln.
3 Impulse, die du aus Der Lebensstory für dich mitnehmen kannst
1. Die Macht des Aufbruchs
„Ich wollte etwas erleben, das mir neue Horizonte öffnet und mir Geschichten für das Leben schenkt.“
➡️ Frage an Dich: Was hat dich in deinem Leben dazu bewegt, deine Komfortzone zu verlassen, und wie hat es deine Perspektive verändert?
2. Planung als Erfolgsfaktor
„Ich wusste, ich muss alles gut planen, um meine beruflichen Ziele nicht zu gefährden.“
➡️ Tipp: Eine durchdachte Planung kann der Schlüssel zu deinem Erfolg sein. Welchen Plan könntest du heute erstellen, um deine langfristigen Ziele zu erreichen?
3. Internationale Freundschaften bereichern das Leben
„Die Freundschaften, die ich während meines Auslandsaufenthaltes geschlossen habe, haben mein Leben nachhaltig geprägt.“
➡️ Tipp: Öffne dich für neue Begegnungen und internationale Freundschaften – sie können dir neue Perspektiven und lebenslange Verbindungen schenken.
Wer bist Du & welche Lebensstory möchtest Du uns heute erzählen?
Hi, ich bin Aziz Iran, 31 Jahre alt. In meiner Story erzähle ich, wie ich mir den Traum von einem Auslandsaufenthalt erfüllt habe und wie diese Erfahrungen mein Leben geprägt und verändert haben. Ich werde zeigen, wie es mir gelungen ist, dies zu erreichen, ohne meinen Karriereweg zu gefährden, und welche großartigen Freundschaften daraus entstanden sind.
Aziz bei seinem Auslandsaufenthalt an der Sunset Cliffs in La Jolla, San Diego
Wie kam es dazu & was ging Dir durch den Kopf?
Ich bin in Bebra aufgewachsen, dort zur Schule gegangen und habe mein Abitur im nahegelegenen Rotenburg an der Fulda (ca. 6 km entfernt) gemacht. Zum Studium plante ich ursprünglich nicht wegzuziehen, sondern, falls möglich, zu pendeln, um mein Leben im gewohnten Umfeld weiterzuführen. Ich spielte Fußball in Bebra, war aktives Mitglied der syrisch-orthodoxen Kirche in Bebra und immer eng mit meiner Familie verbunden – kurz gesagt, ich war durchweg glücklich und es fehlte mir an nichts.
Zu dieser Zeit machte ich mir keine großen Gedanken über die Zukunft, sondern erledigte einfach die anstehenden Aufgaben. Irgendwann, kurz vor dem Studium, stellte ich mir jedoch die Frage: Was jetzt? Es gibt so viele Möglichkeiten: ein soziales Jahr, Work and Travel, Studium, … Der Gedanke, aus meiner Komfortzone herauszutreten und die Welt zu entdecken, kam auf. Ich wollte etwas erleben, von dem ich später meinen Kindern erzählen könnte. Mein erster Gedanke war: Ich möchte ins Ausland. Aber wann? Jetzt sofort? Was wird aus meiner Familie und meinem Umfeld? Und will ich wirklich alles aufgeben, was ich mir in den letzten Jahren hart erarbeitet habe? Ich strebte stets nach Erfolg – gutes Abitur, gutes Studium, gute Arbeitsstelle, und das so schnell wie möglich. Also brauchte ich einen Plan, wie ich beides kombinieren und erreichen konnte. Daher begann ich, einen solchen Plan zu entwickeln.
Wie bist Du zu Beginn vorgegangen?
Am einfachsten erschien mir die Kombination aus Studium und Auslandsaufenthalt. Zum Studium wollte ich sowieso nicht weit weg, sondern eher meiner Familie und Region verbunden bleiben. Daher entschied ich mich für ein Studium an der Universität in Kassel, die gut mit dem Zug erreichbar war. In Kassel wurde auch der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen angeboten, der, da ich ein Allrounder und kein Spezialist bin, perfekt zu mir passte.
Meinen langjährigen Freund Florian, der sich entschloss, gemeinsam mit mir zu studieren, weihte ich in den Plan vom Auslandsaufenthalt ein und überzeugte ihn, den Plan mit mir umzusetzen. Als wir mit dem Studium begannen, erhielten wir den Studienplan für das erste Semester. Während alle Kommilitonen über den überladenen Wochenplan für die Wirtschaftsingenieurwesen-Studenten klagten, dachte ich nur: „Wo ist eine Lücke in diesem Plan und welches zusätzliche Modul passt in diese Lücke?“ Ich musste bereits jetzt anfangen, Module aus späteren Semestern vorzuziehen, um später weniger Module während des Auslandsaufenthalt belegen zu müssen und mein Studium dennoch in Regelstudienzeit abzuschließen. Also schaute ich mir die Module für die nächsten Semester an und fand „Wirtschaftsrecht“, das noch in den freien Block Freitag nachmittags von 14 bis 16 Uhr passte. Eine undankbare Zeit, aber Augen zu und durch, dachte ich mir und belegte das Modul.
Die Anfänge unseres Studiums an der Universität Kassel – Florian (links), Aziz (rechts)
Zur gleichen Zeit begann ich, mich mit Optionen für den Auslandsaufenthalt zu beschäftigen. Mein damaliges Mindset war: irgendwohin, wo es warm ist, vielleicht etwas Englischsprachiges, um meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Außerdem musste ich während des Auslandsaufenthalt dort mindestens drei Kurse meines Studiums belegen, um das Studium nicht zu verzögern. Nach intensiver Suche und Empfehlungen von Freunden entschied ich mich schließlich für einen Auslandsaufenthalt an der San Diego State University (SDSU) in Kalifornien, USA. Ein Traumort mit Westcoast-Feeling, Traumstränden und lateinamerikanischem Flair. Zudem bot die Universität viele Angebote im Bereich Technik und Wirtschaft an. Daher wählte ich die Module Thermodynamik, Money & Banking und Financial Investment.
Die Organisation des Auslandsaufenthalt erfolgte über die Webseite college-contact.com. Nachdem alle Punkte grob geklärt waren, ging alles relativ schnell: Ich sprach mit meiner Familie, passte den Studienplan an, reichte die Dokumente ein, buchte den Flug und flog gemeinsam mit Florian nach San Diego. So begann das große Abenteuer.
Bild aus dem Flugzeug auf dem Weg zum ersten Auslandsaufenthalt nach San Diego
Wie ging es dann weiter?
Es folgte eine der schönsten Zeiten meines Lebens, gefüllt mit wundervollen Erinnerungen, zahlreichen Reisen und Abenteuern sowie einzigartigen Freundschaften, die aus dem Auslandsaufenthalt entstanden. Um alle Erfahrungen, Eindrücke und Momente festzuhalten, würde wahrscheinlich nicht einmal ein Buch ausreichen. Deshalb möchte ich zumindest einige prägende Momente mit euch teilen.
In San Diego wohnte ich gemeinsam mit Florian in einem Gebäudekomplex mit etwa 300 Leuten – einem bunten Mix aus Brasilianern, Arabern, Asiaten, Europäern und Amerikanern. Dort lernte ich einen jungen Mann kennen, der sich aus mir unerklärlichen Gründen „TwentyTwo“ nannte. Allein dadurch erlangte er Aufmerksamkeit, und jeder kannte ihn. Nachdem Florian und ich bereits Tage zuvor unseren Trip zum Yosemite Nationalpark geplant hatten, begegneten wir etwa zwei Stunden vor der Abfahrt, gegen Mitternacht, TwentyTwo im Fahrstuhl. Als Witz meinte ich: „Wir fahren gleich zum Yosemite Nationalpark, Lust mitzukommen?“ Ohne zu zögern, antwortete er: „I’m down“, was so viel wie „Bin dabei“ bedeutet. Diese spontane Haltung setzte sich die nächsten fünf Monate fort und prägte mich. TwentyTwo war ein einfacher Mensch, immer bei allem dabei und stets auf der Suche nach Lösungen statt Problemen. Einmal standen wir zu siebt am Strand, etwa 20 Minuten von unserem Zuhause entfernt, und hatten nur ein Auto. Für TwentyTwo kein Problem: „2 nach vorne, 4 nach hinten und eine Person in den Kofferraum.“ Schon war die Lösung gefunden. Jahre später besuchte er Florian und mich in Deutschland, und der Kontakt zu ihm bleibt bis heute erhalten.
Aziz, Florian und TwentyTwo im Yosemite National Park, während dem Auslandsaufenhalt in San Diego
Ein weiteres unvergessliches Erlebnis während dem Auslandsaufenthalt war die Reise zum Grand Canyon, zum Hoover Dam und nach Las Vegas. Eines Abends unterhielten wir uns draußen vor der Tür, als wir einen Jungen im Rollstuhl trafen, der rauchte. Er war sehr zurückhaltend und bemühte sich, nicht aufzufallen. Alle sprachen über geplante Reisen, und um ihn einzubinden, fragte ich ihn: „Was ist mit dir?“ Er hatte keine konkrete Antwort, wollte aber auch gerne bald nach Las Vegas. Florian und ich boten ihm spontan an, uns am Wochenende auf unserer Reise zu begleiten. So kam es auch, und obwohl es aufgrund seiner Behinderung einige kleinere Einschränkungen gab, genossen wir die gemeinsame Zeit sehr. Die Freundschaft zu Fahad blieb bestehen, und neun Jahre später besuchten Florian, mein Bruder, mein Schwager und ich ihn in Saudi-Arabien. Wir erkundeten einen großen Teil des Landes mit ihm, lernten die Kultur hautnah kennen und schliefen unter anderem mit Beduinen unter dem Sternenhimmel der saudischen Wüste. Es war eine unglaublich authentische Reise voller unbeschreiblicher Gastfreundschaft.
Das Wiedersehen mit Fahad in den Tiefen von Saudi Arabien, Al UIa. 9 Jahren nach dem Auslandsaufenhalt in San Diego
Ich schloss in San Diego auch Freundschaften mit japanischen und chinesischen Kommilitonen. Anfangs sprachen wir kaum miteinander, obwohl wir im selben Zimmer übernachteten. Doch als das Eis gebrochen war, entwickelte sich eine der respektvollsten und loyalsten Freundschaften, die man sich nur wünschen kann. Ich lernte unter anderem, dass Japaner nicht direkt „nein“ sagen können und ihr „maybe yes“ eigentlich ein „nein“ ist. Ich freundete mich ebenso mit dem Chinesen Lu und dem Deutschen Serdar an, die ich zehn Jahre nach dem Auslandsaufenthalt später in China wiedertraf. Gemeinsam erkundeten wir Shanghai und Peking und besuchten die Chinesische Mauer. Es fühlte sich ganz wie vor zehn Jahren an, nur an einem anderen Ort unter anderen Umständen.
Serdar und Aziz auf der Chinesischen Mauer, 10 Jahre nach dem ersten Treffen
Die Zeit in San Diego war so bereichernd, dass ich mich im Rahmen meines Masterstudiums im zweiten Semester für einen weiteren Auslandsaufenthalt an der Universidad de Valencia in Spanien entschied. Wieder mit einer ähnlichen Planung und Erfahrung, diesmal jedoch komplett allein auf mich gestellt, ohne meinen treuen Gefährten Florian.
In Valencia zog ich mit zwei Italienern und einer Österreicherin in eine WG. Zwar harmonisierten wir direkt von Anfang an, trotzdem machte jeder zunächst sein eigenes Ding. In den folgenden Wochen machten wir immer mehr zusammen. Situationen wie die folgenden trugen dazu bei: Ich reinigte einmal die gesamte Wohnung, obwohl es nicht mein Job war, teilte alle meine Sachen und lud regelmäßig alle zum gemeinsamen Essen ein. Ob das direkt damit zusammenhing oder nicht, ich weiß es nicht, aber auch das WG-Verhalten änderte sich. Gemeinsames Kochen, Essen, Filmabende und Aktivitäten wurden zur Normalität. Wir reisten sogar gemeinsam durch Andalusien und besuchten Granada, Sevilla, Córdoba und Málaga.
Viele gemeinsame Momente mit Freunden und Familie während des Auslandsemesters in Valencia
Damit nicht der Eindruck entsteht, ich hätte nichts gemacht, außer zu reisen und Spaß zu haben: Unter der Woche arbeitete ich alle Studienthemen vor. Gemeinsam mit Florian saßen wir teilweise bis 4 Uhr morgens in der Bibliothek und studierten, um das Wochenende genießen und reisen zu können. Auch dabei lernten wir Neues, wie zum Beispiel die Arabische 10–20-Lernregel – jeweils 10 Minuten lernen, danach 20 Minuten ausruhen.
In welchen Momenten hast Du an Dir gezweifelt & wie hast Du wieder Mut gefasst?
Mein erster Auslandsaufenthalt in San Diego begann fantastisch. Die ersten Wochen waren schön, keine Uni, alles war neu. Doch als sich der Alltag langsam einpendelte und mein Geburtstag näher rückte, den ich immer im familiären Kreis gefeiert hatte, kam die Sehnsucht nach Zuhause und meiner Familie auf. Es war ein mulmiges Gefühl, und ich hätte gerne zu Hause sein wollen. Am 24. September, meinem Geburtstag, folgte dann die große Überraschung: Zahlreiche Freunde kamen zusammen und planten ohne mein Wissen meinen Geburtstag für mich. Ein Abend, den ich so nie wieder vergessen werde. In den folgenden Wochen fand ich immer wieder Halt bei den Freunden, die ich dort kennengelernt hatte. Wir wurden zu einer großen Familie, und mit der Zeit kannte ich fast alle der 300 Bewohner des Studentenkomplexes und war gefühlt nie allein.
Einige von Aziz´ engsten Freunde – ein bunter Mix aus aller Welt
Wie bereits oben beschrieben, führte mich mein zweiter Auslandsaufenthalt nach Valencia, Spanien. Ich reiste nur mit einem Koffer, der Studienbestätigung und einer Hostel-Reservierung für die ersten drei Tage dorthin, mit der Hoffnung, schnell eine Bleibe zu finden. Anfang September herrschten Temperaturen weit über 30°C. Ich lief die Blasco Ibáñez Straße auf und ab, um das Studiensekretariat, Makler und Studentenwohnheime abzuklappern. Es war bereits der dritte Tag der intensiven Suche, und ich hatte noch immer keine dauerhafte Bleibe gefunden, obwohl die Uni in zwei Tagen beginnen sollte.
Gegen 19 Uhr, in der Abenddämmerung, schmerzten meine Füße von den Blasen, die ich mir in den Sandalen gelaufen hatte. Ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen und setzte mich erstmal auf eine Bank am Straßenrand. Mein Kopf fiel nach unten und ich fragte mich: „Warum bin ich überhaupt hier? Warum tue ich mir das an? Ich könnte jetzt zu Hause bei meiner Familie sein, warmes Essen vor mir haben und gemütlich einen Film schauen.“ Ich schloss die Augen und nahm mir einen Moment der Ruhe.
Einige Minuten später dachte ich darüber nach, was ich machen könnte. Dann stellte ich mir die Frage: „Was ist das Schlimmste, was passieren kann?“ und beantwortete sie direkt: „Dann bleibe ich eben zwei Wochen oder auch einen Monat im Hostel, bis ich etwas finde.“ Ich hob den Kopf und das Erste, was mir ins Auge fiel, war eine Burger King-Filiale. Also ging ich erstmal dort essen, kehrte zurück in mein Hostel, verlängerte meinen Aufenthalt dort und ging am nächsten Tag wieder mit voller Kraft auf die Suche. Wie es das Schicksal wollte, fand ich zwei Tage später eine WG und zog direkt ein.
Wo stehst Du heute & wie sieht die Zukunft aus?
Ich bin mittlerweile glücklich verheiratet, habe zwei wundervolle Kinder und arbeite als Director im Marketing und Produkt Management bei Fresenius Kabi, einem globalen Medizin- und Pharmakonzern.
Aziz ist mittlerweile Manager beim Medizinkonzern Fresenius Kabi
Heute kann ich auf all diese schönen Momente zurückblicken, sie mit anderen teilen und mit Gewissheit sagen, dass ich durch die Auslandsaufenthalte ein interkulturelles Verständnis aufgebaut habe, das ich sonst nie erlangt hätte. Meine Lebenseinstellung und meine Denkweise über andere Kulturen haben sich stark verändert. Zudem habe ich nie das Gefühl, etwas verpasst zu haben, und erfreue mich an den zahlreichen Lehrstunden, die all diese Erlebnisse mit sich gebracht haben. Letztendlich fühlt es sich so an, als würde ich mit offenen Augen durch die Welt laufen.
Ich blicke auf zahlreiche internationale Freundschaften zurück und möchte auch in Zukunft diese Freundschaften am Leben erhalten und noch das ein oder andere Land mehr besuchen, um meine Freunde wiederzusehen. Sicher ist, dass einige dieser Freundschaften ein Leben lang bestehen bleiben werden. Sollte das wider Erwarten nicht der Fall sein, bleiben mir dennoch die wertvollen Erinnerungen, die mir in vielen Momenten ein Lächeln auf das Gesicht zaubern.
Was hast Du aus dieser Erfahrung gelernt?
Es lohnt sich, aus seiner Komfortzone herauszutreten und Wege zu gehen, die einem zunächst schwer oder unmöglich erscheinen. Das sollte man nicht unüberlegt tun, sondern zielstrebig und mit einem Plan. Sicher ist, dass dieser Plan nie komplett aufgehen wird. Deshalb ist es wichtig, sich selbst und das Leben nicht zu ernst zu nehmen und immer locker zu bleiben. Es wird immer irgendwelche Probleme geben. Ich habe gelernt, mich nicht auf Probleme zu fixieren, sondern mental stark zu bleiben und Lösungen zu erarbeiten.
Im Allgemeinen habe ich dazu gelernt, dass alle Menschen, so unterschiedlich sie auch in ihrer Herkunft und Kultur sein mögen, im Kern gleich sind. Wer Menschen gut behandelt und nicht nur auf seinen eigenen Nutzen schaut, wird Freunde finden. Das beginnt bei kleinen Dingen wie Respekt, Höflichkeit und Verständnis. Auf dieser Basis entstehen die besten Freundschaften, die durch gemeinsame Erlebnisse gefestigt werden. An dieser Stelle – schöne Grüße an alle Weggefährten und Freunde!
Welche Strategien, Methoden & Tools waren entscheidend für Deinen Erfolg?
Ordnung und Planung: Wer im Kopf klar ist und diese Klarheit auf Papier bringt, hat bereits gewonnen. Zunächst muss man sein übergeordnetes Ziel kennen. Wenn man es nicht kennt, kann man nicht daraufhin planen und wird es niemals erreichen. Oft reicht es schon aus, diesen Plan in einem Satz aufzuschreiben. Ich formulierte damals den Satz: „Ich möchte ins Ausland, ohne meiner Karriere zu schaden.“ Der Erfolg war nur möglich, weil ich früh angefangen habe zu planen.
Mentale Stärke: In schwierigen Situationen stellte ich mir oft die Frage: „Was ist das Schlimmste, was passieren kann?“ Nachdem ich mir diese Frage selbst beantwortete, realisierte ich oft, dass das vermeintliche Problem entweder keins war oder nicht so schlimm wie angenommen. Alternativ stellte ich mir oft die Frage: „Wie geht es anderen Menschen? Haben diese Menschen das gleiche Problem?“ Dabei stellte ich fast immer fest, dass die meisten Menschen auf dieser Welt sich wahrscheinlich wünschen würden, Probleme wie meine zu haben.
Menschlichkeit und Respekt: Ich bin im Elternhaus so aufgewachsen, dass Respekt eine große Rolle spielte. Diese Haltung möchte ich an alle meine Mitmenschen weitergeben.
Der Schlüssel zum Auslandsaufenhalt: Starte mit einem Plan
Welche Bücher, Podcasts oder andere Ressourcen haben dich besonders inspiriert?
Die Bibel ist für mich die größte Inspiration, da sie die Menschen zur Demut und Liebe erzieht.
Die Bibel – Inspirationsquelle für Aziz
Welchen Rat kannst Du den Leuten, die Deine Geschichte hören, auf ihrem Weg mitgeben?
Es lohnt sich, neue Herausforderungen zu suchen und neue Wege einzuschlagen, denn daraus entstehen lebensbereichernde Erfahrungen und Erinnerungen. In Kombination mit genug Ehrgeiz und Willen kannst du in deinem Leben alles erreichen. Wenn du es nicht erreichst, liegt es daran, dass du nicht genug dafür tust. Du musst bereit sein, dein Leben nach deinen Zielen auszurichten. Das A und O dabei ist die Planung. Mach dir Gedanken darüber, wo du hinwillst, und arbeite Schritt für Schritt an diesem Plan. Auch wenn es Momente oder Situationen gibt, die dich zurückwerfen oder zweifeln lassen, werden diese mit einem gesunden Mindset bald vergehen.
Das ist die Basis dafür, dass aus zunächst ungewissen Zukunftsplänen die schönsten Dinge in deinem Leben entstehen: Ereignisse, die dich dein Leben lang prägen werden, Erlebnisse, an die du dich gerne zurückerinnerst, und Momente und Freundschaften, für die du auf ewig dankbar sein wirst.