Vom Kniepatient zum Knie-Coach
Dominik Schlesiger
Memmingen, Bayern
33 Jahre
Lange begleiteten starke Selbstzweifel Dominik. Nach einer schmerzhaften Trennung und mehreren Knieverletzungen, die er sich beim Fußball zuzog, stürzte er in eine mentale Krise, die durch Ablenkungen wie Partys und Alkohol nur vorübergehend gemildert wurde. Erst nach seiner fünften Knieoperation begann er, sich intensiv mit Meditation und mentalem Training zu beschäftigen. Schritt für Schritt gewann er innere Klarheit und entwickelte eine Vision für sein Leben. Diese Entwicklung führte ihn dazu, seine Leidenschaft als Knie- und Mental-Coach zu finden. Heute hilft er vor allem Sportlern mit Knieproblemen ihre Schmerzen zu verlieren und darüber hinaus ihre Ziele zu erreichen. Dominik hat gelernt, wie wichtig es ist, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und seiner Vision zu folgen.
3 Impulse, die du aus Der Lebensstory für dich mitnehmen kannst
Wachstum durch mentale Klarheit
„Mir wurde immer bewusster, dass ich mich oft verstelle und nicht wirklich ich selbst bin, um im Außen zu gefallen und externen Erwartungen gerecht zu werden.“
➡️Frage: Wann hast du dich das letzte Mal gefragt, ob du wirklich deinem authentischen Selbst folgst?
Selbstverantwortung als Schlüssel zum Erfolg
„Ich habe erstmalig wieder gespürt, dass ich meine Situation selbst in der Hand habe und aktiv positiv beeinflussen kann.“
➡️Inspiration: Welche ersten kleinen Schritte könntest du heute unternehmen, um mehr Selbstverantwortung für dein Leben zu übernehmen?
Innere Klarheit führt zur äußeren Veränderung
„Ich habe mir Gedanken darüber gemacht und gefühlt, was ich wirklich im Leben möchte und meine Vision entwickelt.“
➡️Action Step: Nimm dir Zeit, um deine eigene Vision zu definieren – was willst du wirklich im Leben erreichen und welche Schritte kannst du sofort gehen?
Wer bist Du & welche Lebensstory möchtest Du uns heute erzählen?
Mein Name ist Dominik, ich bin 33 Jahre alt und lebe zusammen mit meiner kleinen Familie (Frau und 1,5‑jähriger Sohn) in Memmingen (Allgäu).
Ich war im Kinder- und Jugendalter nie wirklich selbstbewusst, sehr vom Außen getrieben und hatte bis weit in meine 20er Jahre starke Selbstzweifel, innere Unruhe, fehlende Klarheit und letztendlich über mehrere Jahre hinweg depressive Phasen.
Sich mit mir selbst (von innen heraus) zu beschäftigen und Selbstverantwortung zu übernehmen, hat mich heute zur Vollzeit-Selbstständigkeit in meinem Wunschbereich gebracht: Ich darf Menschen als Knie-Coach bei der Lösung ihrer Probleme und der Erreichung ihrer individuellen Ziele unterstützen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Von mehreren Knieverletzungen zum eigenen Coaching-Business "Sportyknee"
Wie kam es dazu & was ging Dir durch den Kopf?
Es war wahrscheinlich nicht dieser eine Moment, der alles in meinem Leben verändert hat. Vielmehr ist über mehrere Jahre hinweg der körperliche und seelische Schmerz derart angestiegen, dass es für mich eigentlich keine Alternative mehr gab: Ich musste etwas verändern. Auf Basis eines relativ geringen Selbstbewusstseins haben mehrere Ereignisse und Faktoren dazu geführt, dass mir alles immer schwerer gefallen ist: eine schmerzliche Trennung mit vielen Selbstvorwürfen, mehrere Knieverletzungen und viele Jahre Schmerzen beim Sport.
Dominik war leidenschaftlicher Fußballspieler vor seinen mehrfachen Knieverletzungen
Als talentierter und ambitionierter Fußballer – damals in der Landesliga beim TSV Mindelheim – konnte ich mir regelmäßig im Außen Bestätigung abholen und Respekt verschaffen. Als ich durch Knieverletzungen "raus" war, brach eine damals wichtige Säule für mich weg. Mit viel Ablenkung (TV, Partys, Alkohol) bin ich dieser Situation im Anschluss begegnet, was sich zu Beginn gut angefühlt hat: Ich war "dabei", konnte "mitreden" und habe äußerlich einen soliden Eindruck hinterlassen.
Knieverletzungen plus eins – Dominik ertrinkt seine Sorgen mit Alkohol auf Partys
Innerlich habe ich aber zunehmend gespürt, dass sich etwas verändern muss. Mir wurde immer bewusster, dass ich mich oft verstelle und nicht wirklich ich selbst bin, um im Außen zu gefallen und externen Erwartungen gerecht zu werden. Ein inneres Gefühl von Hilf- und Machtlosigkeit machte sich breit und wurde immer stärker.
Domink in der Atacama-Wüste, Chile. Nach mehreren Knieverletzungen spürt er, dass sich was ändern muss.
Wie bist Du zu Beginn vorgegangen?
Es war die Zeit nach meiner mittlerweile 5. Knie-OP – ich hatte mich bis dahin (rückblickend) zu wenig körperlich um meine Knie und mental um mich als Ganzes gekümmert. Zu sehr habe ich mich auf die "Standard"-Betreuung für Knieverletzungen bei Ärzten, Physiotherapeuten und Reha-Einrichtungen verlassen. So kam es also, dass ich auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten war, um mir zu helfen. Ich habe mir damals eine Meditations-App ("Headspace") heruntergeladen. Anfangs war das für mich eine weitere Möglichkeit, die ich einfach probieren wollte, um meine körperlichen und mentalen Probleme zu lösen. Und obwohl ich in der ersten Zeit mit geführten Atemübungen und Meditationen (via App) keine spürbaren Erfolge bemerkte und es mir durchaus schwerfiel, bin ich drangeblieben. Es war wahrscheinlich eine Mischung aus bewusster Verzweiflung und unterbewusster Eingebung, die mich durchhalten ließ.
Nach mehreren Knieverletzungen versucht Dominik neue Wege, darunter Meditation.
Zu der Zeit habe ich mich noch nicht im Detail mit inneren Glaubenssätzen beschäftigt. Rückblickend konnte ich mir aber durch das Durchhaltevermögen und die (zunächst kleinen) Erfolge beweisen, dass ich es doch noch kann. Ich habe erstmalig wieder gespürt, dass ich meine Situation selbst in der Hand habe und aktiv positiv beeinflussen kann. Meine negativen Glaubenssätze "Ich bin es nicht wert" und "Ich kann das nicht" konnte ich also unbewusst entschärfen und sogar positiv umkehren. Mir wurde durch die "tiny gains" klar: Natürlich bin ich es wert und kann es.
Wie ging es dann weiter?
Zunächst waren während der Meditation ständig sehr viele Gedanken in meinem Kopf, und ich kam gar nicht dazu, wirklich gedankenfrei zu sein. Umso öfter und länger ich meditiert habe, desto einfacher ist es mir gefallen. Und so habe ich auch Stück für Stück (wenn auch kleine) Erfolge wahrgenommen: Ich war innerlich deutlich ruhiger und klarer, wurde weniger oft von äußeren Ereignissen getriggert, und ich habe gespürt, dass ich mein Leben wirklich selbst in der Hand habe. Die geführte Meditation wurde – als Teil einer kleinen Morgenroutine – zum festen Bestandteil meines Alltags. Teil dieses morgendlichen Ablaufs waren auch leichte körperliche Übungen zur Steigerung der Beweglichkeit. Hinzu kamen positive Affirmationen – also innere Bestärkungen wie z.B. „Ich habe meine Situation selbst in der Hand. Ich entscheide mich täglich für Gesundheit, Glück und Erfolg“, die ich mir über einen Podcast angehört habe. Mich Morgen für Morgen in Positivismus zu baden, hat bei mir über die Zeit wirklich viel ausgelöst.
Dominik baut sich nach seinen Knieverletzungen eine Morgenroutine auf
Dadurch konnte ich Stück für Stück innere Klarheit gewinnen. Innere Klarheit über mich als Person und das, was mich unbewusst schlecht fühlen lässt und runterzieht. Auch in meinem Leben hat sich stetig einiges verändert: Ich habe meine Frau und die Mutter unseres Sohnes kennengelernt, die mir durch ihre unglaublich positive und offene Art sehr verbunden ist. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht und gefühlt, was ich wirklich im Leben möchte und meine Vision entwickelt. Die Lebensbereiche Gesundheit, Familie & Zuhause, Selbstverwirklichung, Erlebnisse und Freunde sind meine persönlichen BIG 5 (angelehnt an das Buch „The Big Five for Life“ von John Strelecky).
Dominik mit seiner Frau und den 5 Bildern, die repräsentativ für seine Vision stehen
Große Teile meines vergangenen Umfeldes habe ich hinter mir gelassen und mich mit neuen, positiven Menschen umgeben. Im Einklang mit meiner Vision habe ich einen starken Fokus auf meine eigene Gesundheit (vor allem mein Knie, dass nach mehreren Knieverletzungen besonders gelitten hatte) gelegt. Mit funktionalem körperlichen Training in den Bereichen Mobilität, Beweglichkeit und Kraft, einer pflanzlichen und basischen Ernährung und mentalem Training (Visions- und Glaubenssatzarbeit, Meditation inkl. Affirmationen und Visualisierung sowie positiven Routinen und Gewohnheiten) habe ich es geschafft, dass ich sowohl im Alltag als auch beim Sport ohne Knieschmerzen auskomme. Beruflich habe ich mich zunächst in der Automobilbranche bei Continental zum Produktmanager weiterentwickelt.
Nebenberuflich bin ich im Einklang mit meiner Vision dem Thema „Gesundheit und Sport“ gefolgt und habe mich zum Fitnesstrainer (B‑Lizenz), Trainer für Sportrehabilitation, Fitness & Mental Coach und Personal Trainer bei der BSA Akademie weitergebildet.
Dominik folgt nach mehreren Kniverletzungen seinem inneren Ruf und fokussiert sich auf Gesundheit und Sport
In welchen Momenten hast Du an Dir gezweifelt & wie hast Du wieder Mut gefasst?
Die größten Zweifel hatte ich beim Aufbau meiner Nebentätigkeit als Knie-Coach. Ich wusste, dass dies meine Leidenschaft ist und ich als Typ alle Voraussetzungen mitbringe. Meine Zweifel am Konzept und vor allem an mir waren durch mein noch eingeschränktes Selbstbewusstsein allerdings so groß, dass es viele Momente gab, in denen ich innerlich schon wieder aufgegeben habe. Dass ich mich doch immer wieder aufgerappelt habe und diese Zweifel heute nicht mehr habe, liegt aus meiner Sicht an zwei Dingen:
- Zum einen an meiner persönlichen Weiterentwicklung durch fortlaufendes mentales Training mit Meditation, Affirmation und Visualisierung.
- Zum anderen an externer Unterstützung durch die Zusammenarbeit mit Coaches und Mentoren. Dadurch konnte ich meine (unbewussten) Glaubenssätze weiter auflösen und direkt von erfolgreichen Menschen lernen.
Dominik baut sich Stück für Stück sein Coachingbusiness auf. Viele Klienten kommen mit Knieverletzungen.
Wo stehst Du heute & wie sieht die Zukunft aus?
Heute kann ich stolz berichten, dass ich mich nach gut 2 Jahren Nebenberuflichkeit seit diesem Jahr (2024) in der Vollzeit-Selbstständigkeit als Knie-Coach befinde. Ich habe meinen Angestellten-Job in der Automobilbranche aufgegeben und darf heute Menschen bei ihrer persönlichen Zielerreichung unterstützen. Das mache ich zum einen als Personal Trainer speziell für Sportler, die Knieschmerzen durch Knieverletzungen haben und diese wieder loswerden möchten – ohne ihren Sport aufgeben zu müssen. Zudem bin ich als Mental Coach für ambitionierte Nachwuchs-Fußballspieler aktiv, die es in den Profi-Bereich schaffen möchten. Beide Tätigkeiten führe ich überwiegend online durch, Kunden vor Ort (Raum Memmingen/Allgäu) betreue ich auch persönlich.
Ich möchte zukünftig noch mehr Menschen erreichen und ihr Leben positiv beeinflussen. Aufgrund meiner eigenen Geschichte mit Sport und Knieverletzungen wird SPORTYKNEE (wie sich meine Marke nennt) immer präsent sein und soll in naher Zukunft größer werden, um sportlichen Menschen mit Knieschmerzen auch großflächig zu helfen – aktuell fokussiere ich mich ausschließlich auf individuelles 1‑zu-1-Coaching, online wie auch vor Ort. Im Bereich der mentalen Fitness stelle ich mir ein „Mental Gym“ vor – also ein (physisches oder digitales) Fitnessstudio speziell für die mentale Gesundheit. Einen konkreten Plan gibt es hierzu (noch) nicht 😉
SPORTYKNEE und der Mann "dahinter" Dominik Schlesiger. Mission: Knieschmerzen nach Knieverletzungen optimal behandeln.
Was hast Du aus dieser Erfahrung gelernt?
Mein größtes Learning der letzten Jahre ist, dass ich mich (neben dem Körperlichen und der Ernährung) auch und vor allem auf mein Mindset fokussieren darf. Eine förderliche Morgenroutine inkl. Atemübungen, Meditation und körperlichem Training gehört genauso dazu wie eine Tagesreflexion als Teil eines Abendjournals.
Dominiks aktuelles Format für Tagesplanung und ‑reflexion
Was bei aller Struktur, Ziel- und Umsetzung allerdings nie fehlen darf: das Bewusstsein für den Moment, echte Freude und spielerische Leichtigkeit. Mein Motto ist deshalb:
Der Weg ist das Ziel. Und das Leben ist ein Spiel. 🙂
Welche Strategien, Methoden & Tools waren entscheidend für Deinen Erfolg?
Wie erwähnt, ist die Meditation als Teil meiner Morgenroutine nicht mehr wegzudenken. Meine Meditation selbst entwickelt sich stetig weiter – so übe ich mich aktuell bspw. in den Ansätzen von Joe Dispenza mit Fokus auf die Herz- und Gehirnkohärenz. Unabhängig davon lässt sich meine Meditationsroutine grob in 5 Teile zergliedern:
- Atemübung und Verbindung: Mit „Box Breathing“ (4s Einatmen, 4s Halten, 4s Ausatmen, 4s Halten) und tiefer Bauchatmung verbinde ich mich mit dem Universum (Himmel und Erde) und spüre bei der Ausatmung, wie alles Negative aus meinem Körper entschwindet.
- Positive Affirmationen auf Basis negativer Glaubenssätze: Meine zentrale positive Affirmation ist: „Ich bin es wert.“ – diese sage ich mir laut und bewusst in verschiedenen Formen vor (z.B. „Ich bin es mir selbst wert.“) und versuche es auch wirklich zu fühlen.
- Vision und Visualisierung: Ich gehe meine BIG 5 bildlich im Kopf durch und versuche auch hier zu fühlen, wie es sein wird bzw. ist.
- Energiearbeit über Chakren: Ich verbinde mich zuletzt erneut mit Himmel und Erde, d.h. die Energie fließt von unten nach oben durch all meine körperlichen Energiezentren mit den Emotionen „Urvertrauen“, „Dankbarkeit“ und „Liebe“.
- Nachfühlen: Nach viel vorgegebenem Ablauf und Prozess fühle ich ohne Plan nach, wie es mir geht und wie es sich anfühlt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in meinem Leben ist eine klare Struktur und Planung im Einklang mit meiner Vision. Ziele dienen mir hierbei als Marker auf dem Weg in Richtung meiner Vision, nicht als Ziellinie oder Finale – „der Weg ist das Ziel“. Das bedeutet, dass ich mir durchaus konkrete Ziele setze und die dazu notwendigen Aufgaben entsprechend auf Wochen und Tage herunterbreche. Aber vor allem jeden Tag (Abend) und jede Woche (Sonntag) reflektiere und schaue, was passiert ist, welche Erfolge ich feiern konnte, wofür ich dankbar sein kann und was ich verbessern darf.
Dominiks Zeit nach den Knieverletzungen: Gefüllt mit viel mehr Freunde und "Sinn"
Welche Bücher, Podcasts oder andere Ressourcen haben dich besonders inspiriert?
Ich verfolge seit längerem Christian Bischoff, dessen Buch „Bewusstheit“ ich bereits gelesen und dessen Seminar „Create your own reality“ ich schon besucht habe. Sein Podcast ist ebenfalls sehr empfehlenswert.
Dominik auf dem 2‑Tages-Seminar "Create Your Own Reality" von Christian Bischoff.
Etwas spiritueller, jedoch auch sehr spannend, sind die Inhalte von Maxim Mankevich – sein Buch „Soulmaster“ hat mich sehr inspiriert und sein Podcast „Die Köpfe der Genies“ enthält auch immer wieder spannende Inhalte.
Business-seitig befinde ich mich aktuell in der Masterclass von Jannis Neumann, der Fitness- und Gesundheitscoaches dabei unterstützt, ein tragfähiges (Online-)Business aufzubauen. Hierbei konnte ich sehr stark spüren, dass der Aufbau der Selbstständigkeit und das Wachstum (vor allem online) Persönlichkeitsentwicklung pur ist – ich also nicht nur mein Personal Training groß mache, sondern mich persönlich gleichermaßen. 🙂
Welchen Rat kannst Du den Leuten, die Deine Geschichte hören, auf ihrem Weg mitgeben?
Nehmt euer Leben selbst in die Hand. Wenn ihr es nicht macht, werden es andere tun und externe Faktoren euer Denken, Fühlen und Handeln (also euer Sein) bestimmen. Macht euch also bewusst: Ihr habt wirklich zu jedem Zeitpunkt die volle Verantwortung über euch und euer Leben. Kommt dieser Verantwortung nach und blickt am Ende eures Lebens stolz und mit einem Lächeln im Gesicht zurück. 😉
Wo können interessierte Personen mehr erfahren?
Interessierte Leser dürfen sich gerne direkt per Kurznachricht (0151/42891675) oder Mail (info@sportyknee.com) an mich wenden. Zudem bin ich auf Instagram (sportyknee) und Facebook (Dominik Schlesiger) aktiv. Nähere Infos zu meinem Personal-Knie-Training sind auf www.sportyknee.com zu finden.